Eleni Ralli – 43 in 43 (2019-21)
13+1 Szenen auf Bildern und ihre 12+1 Übergänge
Eine Hommage an Harry Partch
Komponiert für und gewidmet dem Ensemble Musikfabrik
Für ein Ensemble aus Harry Partch- und westlichen Musikinstrumenten
Ensemble Musikfabrik
Mariano Chiacchiarini, Dirigent
Wolfgang Ellers, Tonaufnahme/Mischung (WDR)
Janet Sinica, Video/Schnitt
Julius Gass, Video-Assistent
Das Stück 43 in 43 wurde lange vor seiner Komposition konzipiert, als ich mit meiner Forschung über den amerikanischen Komponisten Harry Partch, sein theoretisches/Stimmungssystem und seine Instrumente begann, und wurde über einen Zeitraum von drei Jahren (2019-2021) komponiert. Es stellt das künstlerische Produkt meiner noch andauernden Forschung dar und wurde in enger Zusammenarbeit mit den Mitgliedern des Ensembles Musikfabrik und Thomas Meixner komponiert, die im Namen des Ensembles Repliken von Partchs komplettem Setup konstruiert haben, das – bis heute, 2023 – das einzige in Übersee ist.
43 in 43 beinhaltet, ausgehend von Partch, meine eigene Ästhetik und eine poetische Erzählung darüber, inwieweit Intonationssysteme, Klangfarben, Register und generell Charakteristika zweier unterschiedlicher Instrumente (Harry Partch und westliche Musikinstrumente) koexistieren können und welches die Parameter ihrer Koexistenz sind, die ich definiere. Das Ziel war es, einerseits die Tradition von Harry Partch zu respektieren und andererseits etwas Eigenes, Einzigartiges und Neues zu schaffen, da es unmöglich ist, Partch zu entkommen, wenn man seine Instrumente benutzt, da das Stimmsystem in sie eingebaut ist.
43 in 43, mit einer Dauer von 43′, besteht aus einer Reihe von Miniaturen, die dennoch seine ganzheitliche Struktur nicht aufheben, da die einzelnen Ereignisse ineinander fließen, sich verbinden, reflektieren und überlagern und so einen Gesamtbogen schaffen, der diesen beiden unterschiedlichen Welten Raum und Zeit gibt, während er gleichzeitig eine neue schafft, die jenseits von ihnen existiert.
Dieser ganze Prozess, von der Konzeption des Stücks bis zu seiner Realisierung, wäre ohne die Zusammenarbeit, die Überlegungen und das Engagement jedes einzelnen Darstellers, der mich auf dieser einzigartigen Forschungsreise begleitet hat, unmöglich gewesen.
Helen, Carl, Christine, Marco, Hannah, Charlotte, Ulrich, Benjamin, Dirk, Florentin, Sara – danke!