Nun war es endlich soweit, das Studio musikFabrik sollte in Lübeck an der Hochschule spielen. Schon während der gemeinsamen Südostasien Tournee hatten wir dieses Konzert geplant, denn ich fand das Niveau damals so hoch und auch die Spielerinnen und Spieler so nett, dass ich dem Norden unbedingt einmal präsentieren wollte, was möglich ist, wenn man mit Engagement und Motivation an die Sache heran geht. Leider waren keine Vertreterinnen oder Vertreter des Landesjugendensembles SH anwesend, obwohl alle eingeladen waren, aber es waren eben bereits Schulferien.
Wir hatten nach bestem Wissen und Gewissen einiges vorbereitet und freuten uns auf das neue Programm und die neuen Mitwirkenden. Ich selbst war zugegebenermaßen besonders nervös, was mein Stück anging, denn ich weiß, wie man in meine Musik gleichsam hineinwachsen muss. Und das braucht Zeit. Sicher, Charlotte, Benjamin, Luise, Christopher ein bisschen Cathy (die wegen Krankheit in SOA leider fehlte) und “uns Matthias” waren von der vorherigen Truppe noch mit dabei, aber alle anderen kannten den “Luft-ikus” aus dem Norden (mit dem Pfälzer Unterton) noch nicht.
Umso erfreuter war ich beim Kennenlernen am Samstagabend wie nett und aufgeschlossen die neuen Spielerinnen und Spieler waren. So war der erste Teil, das kleine Fest in meinem neuen Appartement, schon einmal eine gute Sache (und der Wein hatte offensichtlich auch geschmeckt). Das Chaos in der Hochschule am nächsten Morgen hat ja erfreulicherweise nur Frauke mitbekommen, aber sowas passiert eben. Wichtig war, dass bei Ankunft von Lukas Becker alles am Rollen war. Tja, und dann gab es eine interessante und konzentrierte Generalprobe und danach ein fulminantes Konzert, das ein Profi-Ensemble kaum hätte besser machen können. Auch die Publikumsreaktionen waren dementsprechend, und ich war froh, dass, trotz der fordernden Rahmenbedingungen, der Publikumsbesuch zahlenmäßig erfreulich (ich hatte Angst, dass sich Lübeck von seiner eher peinlichen Seite präsentiert und nur fünf Leute kommen) und das Konzert ein voller Erfolg und ein tolles Erlebnis waren. Selbst unsere Präsidentin ließ es sich nicht nehmen zu staunen, was Peter da in den letzten Jahren aufgebaut hatte. Wir waren also alle sehr glücklich und würden uns freuen, wenn diese Zusammenarbeit auf persönlicher aber auch institutioneller Ebene weitergeht. Herzlichen Dank an alle Musikerinnen und Musiker, die beiden Solisten, Leonie, Frauke, Lukas und vor allem an den unermüdlichen und immer freundlichen Peter. Dank auch an manche Studierenden hier oben, die Übernachtungen organisierten und mitgeholfen hatten.
Euer halbindonesisches Nordlicht.