Studio Musikfabrik blickt zurück auf eine bewegte Saison in 2019! Im Herbst 2019 folgte Studio Musikfabrik der Einladung der Unión Nacional de Escritores y Artistas de Cuba – dem Dachverband kubanischer Künstler – und nahm als erstes deutsches Jugendensemble am Festival de La Habana de Música Contemporánea teil. Angegliedert an diese Einladung startete die Kooperationsarbeit mit der nationalen Musikschule, dem Conservatorio Amadeo Roldán. Zukünftig soll hieraus ein regelmäßiger, längerfristiger musikalischer Austausch aufgebaut und vertieft werden.
Die Begeisterung über das Projekt und die einmalige Erfahrung des kulturellen und musikalischen Austausches hielten einige MusikerInnen fest:
„Der Austausch hat mir viel Wissen gegeben und auch meine Denkweise ein wenig verändert. Ich habe verstanden, dass Musik nicht alles ist, was wir auf Papier geschrieben sehen, Musik geht darüber hinaus. Das ist auch gut für meine Entwicklung als Musikerin, da es immer gut ist, neue Dinge zu lernen und mehr noch, wenn diese nicht so verbreitet sind.“
Mya Rubio Núnez, Geige
„Es ist ein großartiges Projekt! Es ist gut, dass es einen Ort gibt, an dem Musiker und Komponisten zeitgenössischer Musik verschiedener Länder und Altersgruppen zusammenkommen. Darüber hinaus ist es toll, neue Musiker in das Ensemble kurzzeitig aufzunehmen und zu lernen diese Musik zu spielen, die oft unbekannt oder sehr wenig interpretiert wird.“
Vanessa Begerano Pérez, Schlagzeug
„Ich finde es eine unglaubliche Erfahrung, neu geschriebene Musik spielen zu können, die einlädt, neue Klangfarben mit dem eigenen Instrument zu erleben.“
Camila Pizart Cepero, Klarinette
“Uns wurde berichtet, dass es bei der Konzertkultur vor Ort, im Gegensatz zu unserer Westlichen, sehr laut zugehen kann. Menschen stehen in der Mitte eines Konzertes auf, unterhalten sich lautstark und applaudieren gerne wann auch immer es ihnen zu passen scheint. Dazu sollte das Genre Neue Musik kommen. Wir erwarteten unkonzentrierte Kubanische Besucher. Vorurteile machen am meisten Spaß wenn man vom Gegenteil überzeugt wird. Die Blicke des Kubanischen Publikums waren interessiert. Sie hörten aufmerksam zu und schienen in die Musik eingetaucht zu sein. Nach jedem Stück gab es einen solch tosenden Applaus, wie man ihn nicht immer in Deutschland entgegennimmt.”
Samuel Feldmann & Maxime von Koblinski (Studio Musikfabrik)
Als Fazit hält Guido Lopéz-Gavilán, Präsident des Festivals de la Habana, fest:
„Die Teilnahme des renommierten Studio Musikfabrik, gesponsert vom Landesmusikrat Nordrhein-Westfalen, war zweifelsohne einer der wichtigsten Veranstaltungen des XXXII. Festivals für zeitgenössische Musik in Havanna.
Die gemeinsame Arbeit der jungen Deutschen und Kubaner, hervorragend geleitet von Peter Veale, war von hoher künstlerischer Qualität. Genauso hoch war auch die menschliche Bedeutung, durch die Freundschaft und Zusammenarbeit der jungen Künstler.
Wir schätzen diese schöne Initiative, die dazu beigetragen hat, die Freundschaft zwischen Deutschland und Kuba zu vertiefen und hoffen, dass sich eine ähnliche Erfahrung in naher Zukunft wiederholen kann.“