Vladimir Guicheff Bogacz – Dottore Falloppio (2020)
für Horn solo, Englischhorn, Trompete, Violine, Viola und Kontrabass
Christine Chapman, Horn solo
Peter Veale, Englishhorn
Marco Blaauw, Trompete
Sara Cubarsi, Violine
Axel Porath, Viola
Florentin Ginot, Kontrabass
Janet Sinica, video/editing
Jan Böyng, editing
Stephan Schmidt, recording producer/editing
Im XVI. Jahrhundert machte Dr. Gabriele Falloppio wichtige Entdeckungen auf dem Gebiet der Anatomie. Er beschäftigte sich eingehend mit dem Innenohr und den Fortpflanzungsorganen. Im Spanischen werden die Eileiter (oder Gebärmutterröhren) trompas de falopio genannt, was so viel bedeutet wie Falopios Waldhorn.
Während ich eine frühere Soloversion des Stücks schrieb, stand die Geburt meines ersten Sohnes kurz bevor, so dass mir die Anatomie und die Anstrengungen der Geburt im Kopf herumschwirrten. Die Erzeugung der meisten Hornklänge in diesem Stück hat für mich etwas sehr Intimes, irgendwie eine direktere oder klarere Geburt des Klangs.
Mitte der 60er Jahre machte Jimi Hendrix wichtige Entdeckungen auf dem Gebiet des neuen (elektrischen) Klangs, ganz zu schweigen von der Konstruktion einer einzigartigen musikalischen Sprache.
Dottore Falloppio macht ausgiebigen Gebrauch von der Harmonie und den melodischen Gesten einer sehr bekannten Hendrix-Version eines Liedes (raten Sie mal, welches…) und ist dabei völlig inspiriert von den Innovationen von Hendrix‘ elektrischem und verzerrtem Sound, der auf die klassischen akustischen Instrumente angewendet wird.
Vladimir Guicheff Bogacz