18. Dezember 2020

Cornelius Cardew – Treatise

Studio Musikfabrik arbeitet seit vielen Jahren mit dem PGVIM (The Princess Galyani Vadhana Institute for Music) in Bangkok zusammen. Die zahlreichen gemeinsamen Projekte in Bangkok, Darmstadt, Essen etc. waren über die Jahre eine reiche Quelle und ein inspirierender Teil unserer Arbeit.

Im März dieses Jahres hatten wir das Glück, noch ein wunderbares Projekt „Musik der Aufklärung“ zu 250 Jahre Beethoven und 60 Jahre Goethe-Institut in Bangkok zu leiten. Das geplante Projekt „Asian Youth Ensemble“, zusammen mit einigen Mitgliedern des Studio Musikfabrik, konnte jedoch aufgrund der Pandemie nicht mehr durchgeführt werden. Ich hatte das Gefühl, dass diese Situation korrigiert werden musste, und eines der Stücke in unserem letzten Studio Musikfabrik-Konzert war Cornelius Cardew’s Treatise. Diese grafische Partitur ist ein Referenzwerk dieses Genres und würde die Probleme der Zeitverzögerung beim Ensemblespiel über das Internet lösen. Sie erfordert viel Dialog und Diskussion zwischen allen Spielern, und es war aus meiner Sicht wichtig, dass das Publikum der Partitur auch während der Aufführung folgen konnte.

Es gibt immer noch viele Herausforderungen, die bei solchen Online-Aufführungen zu bewältigen sind, aber die Zusammenarbeit und das Gesamtergebnis waren wunderbar, um daran teilzuhaben. Ich bin unseren Partnern in Bangkok und allen beteiligten Musikern sehr dankbar für dieses unvergessliche Erlebnis.

Peter Veale, künstlerischer Leiter von Studio Musikfabrik

Obwohl die Corona-Pandemie uns daran hinderte, uns persönlich zu treffen, hatten beide Ensembles den Wunsch, ein Projekt zu realisieren, wenn auch nur virtuell. Die grafische Notation von Treatise von Cornelius Cardew war eine herausfordernde und zugleich verbindende Wahl. Innerhalb kurzer Zeit haben wir länderübergreifend ein Gesamtkonzept entwickelt und geprobt. Trotz der räumlichen Distanz war es eine sehr angenehme Erfahrung, wieder einmal neue Gesichter zu treffen, die Musik ebenso lieben, und ich denke, es hat sich gezeigt, dass Musik keine Worte braucht, sondern ihre eigene Sprache bildet. Es wurde ein tolles Konzept erstellt, das flexibel blieb und nur mit beiden Gruppen durchgeführt werden konnte. Auch wenn es hier und da technische Probleme gab, wurde alles getan, um ein schönes Projekt auf die Beine zu stellen und alles Mögliche getan, um es hörbar zu machen. Zwar nicht live vor Ort, aber per Livestream. Es war eine wunderbare Erfahrung und eine sehr willkommene Abwechslung in diesen eintönigen Zeiten.

Viola Parma, Pianistin Studio Musikfabrik

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