9. Mai 2016

Zum Tod Ursula Mamloks

Ein bewegtes und bewegendes Leben ist am vergangenen Mittwoch zu Ende gegangen. Mit großer Trauer haben wir die Nachricht von Ursula Mamloks Tod aufgenommen.

Ursula Mamlok wurde 1923 in Berlin geboren, wo sie schon früh mit ihrer musikalischen Ausbildung begann. Aufgrund ihrer jüdischen Herkunft von den Nationalsozialisten verfolgt, verließ sie gemeinsam mit ihren Eltern Berlin und wanderte 1939 zunächst nach Ecuador und dann in die USA aus. Sie war Schülerin von Georg Szell, Ernst Krenek, Roger Sessions, Stefan Wolpe und Ralph Shapey, bei dem sie schließlich zu ihrer eigenen Musiksprache fand. Über 40 Jahre lang unterrichtete sie an der Manhattan School of Music in New York Komposition. Ihr Oeuvre umfasst ca. 80 meist kammermusikalische Werke.

Mit Ursula Mamlok, die seit 2006 wieder in Berlin lebte, verbindet uns tiefe Bewunderung und Freundschaft. 2011 hatten wir die Gelegenheit sie persönlich kennenzulernen, als sie uns im Rahmen der Produktion einer Portrait-CD mit dem Deutschlandfunk besuchte. Ihren Charme und ihre Lebensfreude haben wir noch so deutlich vor Augen, als wäre es gestern gewesen.