16. September 2016

Mythologische Kulturpolitik

Liebe MuFa,

Orpheus sang und spielte so schön, dass sogar die Steine zum Hören heranrollten. Als der lüsterne Aristaios dessen Frau Eurydike verfolgte, wurde diese beim Entfliehen von einer Giftschlange tödlich gebissen.

Orpheus versank erst in schweigende Trauer – dann wurde er politisch: in der Unterwelt musizierte er noch einmal und erreichte von Hades und Persephone, dass er Eurydike wieder mitnehmen durfte. Er musste aber vorangehen. Umdrehen vor dem Ende des Ausgangs war verboten. Ziemlich unprofessionell verpatzte Orpheus den Einsatz – zu früh!!!!!!!!! – und Eurydike verschwand………….

Orpheus versank wieder in Klage und Trauer, hielt sich von Frauen fern. Das machte die thrakischen Mänaden wahnsinnig. Sie rissen ihn dionysisch in Stücke. Der Kopf jedoch blieb verschont und stürzte in die Fluten des Hebros, schwamm ununterbrochen singend und klagend weiter ins Meer bis zur Insel Lesbos.

Da griff Musengott Apollo ein, gebot ihm zu schweigen (no silence!), nahm ihm die Lyra weg und versetzte diese als Sternbild an den Himmel.

Ja, so war die damalige mythologische Kulturpolitik!
Zeeehhfix  – –  passt auf! Bleibt avantkantig!!!!!!!!!!!

Das wünscht Euch Euer

Nicolaus A. Huber zum 25ten!