23. März 2012

Composer collider: Ulrich Kreppein

Am 27. März 2012 sind Kompositionsstudenten und -absolventen der Robert Schumann Musikhochschule Düsseldorf zu Gast in der Nachwuchsförderreihe Composer Collider. Ulrich Kreppein, Absolvent der Musikhochschule, wird sein Werk “Spiegelbilder” mit den Solisten des Ensemble musikFabrik erarbeiten. Wie er dazu kam, daran teilzunehmen, und was er sich dadurch erhofft, erzählt er uns in einem Interview.

Warum nimmst Du an Composer collider teil? Deine Vita zeigt, dass du schon sehr viel gemacht hast.
Vor Allem auf Einladung von Herrn Trojahn, bei dem ich studiert habe. Ich denke ja, die Idee war Studenten mit Absolventen zusammen zu bringen, und ich gehöre da dann wohl in die Absolventen-Kategorie mit schon etwas mehr Erfahrung, sodass die verschiedenen Stadien des sich als Komponist etablierens so miteinander in Berührung kommen.

Erzähl uns doch etwas zu Deiner Musik. Wie gehst Du an Kompositionen heran?
Das ist zu allgemein, das kommt auf Stück, Anlass, Idee, Wetter, Stimmungslage und vieles Andere an… das kann ich so allgemein nicht beantworten. Manchmal gibt es konkrete Ideen, manches entwickelt sich über Jahre. Oft verwende ich alte Sachen wieder in neuen Kontexten… kommt drauf an…

Was fasziniert Dich an Neuer Musik?
An neuer Musik speziell? Nichts! An Musik im Allgemeinen fasziniert mich einiges (ich sehe da keine großen Unterschiede zwischen angeblich alter und angeblich Neuer Musik). Zeitverläufe und Zustände erlebbar zu machen, Beziehungen und Formen zu bauen, zu erzählen, aber ohne dabei konkret zu werden, Zustände erzählen, Situationen schaffen. Das Vage und Verführerische interessiert mich in der Musik.

Dein Werk für Composer collider heißt “Spiegelbilder”. Was möchtest Du speziell im Composer collider ausprobieren?
Das ergibt sich glaube ich eher im Verlauf der Sache… Komponieren ist ja kein Trial and Error Verfahren, bei dem man immer ausprobiert, eher gibt es eine Vorstellung und dann die Frage, wie sich das am besten notieren, also in Spielanweisung übersetzen lässt. Da Notenschrift und Klang ja nicht das Gleiche sind. Dieser Prozess der Übersetzung hat eben immer andere Ergebnisse, je nach Ensemble und der Vertrautheit mit der Musik eines Komponisten. Insofern bin ich neugierig auf diese Erfahrung, da ich bisher noch nicht mit dem Ensemble musikFabrik gearbeitet habe.